Entscheidungen

Jeder von uns trifft jeden einzelnen Tag mehrere tausend Entscheidungen.
Die meisten bleiben dabei jedoch von uns völlig unbemerkt. Es sind dann eher die
„wichtigen“ Entscheidungen die wir bewusst treffen. Was aber ist nun mit den anderen?
Schon früh morgens wenn der Wecker klingelt, treffen wir die erste Entscheidung.
Wisst ihr welche das ist? Richtig! Die Augen zu öffnen...
Ich selbst habe mich schon einige Male dabei (bewusst) erwischt, wie ich darüber
nachdachte, ob ich die Augen nun öffnen soll oder nicht. Die nächste wäre dann
aufzustehen, zu frühstücken. Was will ich frühstücken? Was trinke ich dazu , Kaffee oder
lieber Tee?
Und so geht es den ganzen Tag. Bis wir uns schließlich dazu entscheiden ins Bett zu gehen.
Diese Entscheidungen treffen wir meistens schnell, oder?
Je nach unseren Bedürfnissen wie Hunger, Durst oder Müdigkeit. Dies spielt sich doch meist
so schnell ab, dass wir es nicht mehr wahrnehmen. Es sind ja auch die „unwichtigen“
Entscheidungen.
Die Entscheidungen von etwas größerer Bedeutung treffen wir meist nicht mehr so schnell.
Diese dringen dann schon in unsere Aufmerksamkeit. Wenn wir zum Beispiel vor dem
Kleiderschrank stehen und feststellen: “Ich brauch ein neues Kleid, etc!“
Als nächstes finden wir uns in einem Geschäft wieder und sollen uns hier für eins der vielen
schönen Kleider entscheiden.“ Ist dieser Entschluss nun eher wichtig? Oder doch unwichtig?
Wie lange dauert es sich hier zu entscheiden? Oder gehen wir am Ende doch ohne neues
Kleid nach Hause?


Ich mache jetzt mal einen Sprung und komme gleich zu den ganz wichtigen Entscheidungen.
Oft kommt man im Leben an den Punkt wo man zu einer Entscheidung gezwungen wird.
Sei es, weil uns das Leben ein Bein stellt oder wir durch jemanden oder etwas auf Probleme
stoßen. Bei mir war dies zum Beispiel ein kaputtes Auto. Ich stand vor der Frage Reparatur
oder gleich ein Neues. Aber dies ist nur ein Beispiel. Wie ist es mit einer unangenehmen oder
gar schrecklichen Diagnose? Ich muss hier nicht ins Detail gehen, es geht ja wirklich nur um
die Entscheidung. Fakt ist, dass wir in solchen Fällen unseren Focus nur noch auf das
Problem – und somit auf eine Lösungsfindung - gerichtet haben. So sehr, dass wir alles um
uns herum vergessen, und uns meistens auf nichts anderes mehr konzentrieren können.
Ist es nicht so?
Aber wer oder was entscheidet darüber, ob das nun eine „wichtige“ oder „unwichtige“
Entscheidung ist? Genau, das bist du selbst!!!
Wenn wir uns nun aller unserer täglichen Entscheidungen zu einhundert Prozent bewusst
wären, was würde sich damit ändern?
Nehmen wir hier das Beispiel Hunger: Dein Magen knurrt und dein Hirn meldet Hunger, du
überlegst: „was könnte ich denn jetzt essen?“ oder „worauf habe ich gerade Lust?“ Du gehst
in die Küche und schaust nach den Vorräten. Jetzt kommt die Frage der Wichtigkeit hinzu.
Legst du weniger Wert auf die Qualität, dann findest du wahrscheinlich sehr schnell etwas
und isst (egal was). Ist dir die Qualität sehr wichtig dauert es schon länger. Dann fragst du
dich vielleicht ob das auch alles gesund ist, was du so täglich zu dir nimmst. Und dann
suchst du nach Alternativen.

Im Prinzip könnte man wahrscheinlich ein ganzes Buch über dieses Thema schreiben. Hier
soll uns nun die kürzere Variante ausreichen. Es liegt an uns selbst und an unserer
BeWERTung der Dinge, ob es sich um eine wichtige oder unwichtige Entscheidung handelt.
Wie wäre es, wenn wir unsere Aufmerksamkeit verändern? So verändern, dass wirklich jede
Entscheidung von Bedeutung ist. Sind wir uns deren dann bewusster?
Oder anders herum:
Sollten wir unsere Entscheidung einfach bewusster treffen, damit alles eine Bedeutung
bekommt?