Bewertungen

Jeder darf sein wie er ist und sein will!

 

 

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In der heutigen Gesellschaft werden wir dazu erzogen, und das findet zum größten Teil in der Schule durch unser Notensystem statt, alles in unserem Leben zu bewerten. Da geht es nicht nur um gut oder schlecht, richtig oder falsch. Wir bekommen ein ganzes System von Wettkampf und Konkurrenz eingepflanzt. Sobald wir etwas sehen, hören, schmecken etc. erscheint eine Skala in unserem Kopf. Von „ das sieht sehr gut aus“ bis „ das sieht total sch... aus“. Wir bewerten doch automatisch, indem wir eine Messlatte (vielleicht von 1-10) anlegen. Was bringt uns das eigentlich?
Wenn uns jemand begegnet, stellen wir vielleicht fest, dass er etwas ganz besonders gut kann ( Achtung: Messlatte). Sofort schießt uns der nächste Gedanke in den Kopf:“ Das kann er viel besser als ich!“ Genauso wurde es uns beigebracht.
Schauen wir aber etwas länger zu, merken wir schon bald, „da gibt es etwas, das kann ich besser“. Wie sind nun unsere Reaktionen? Werden wir neidisch? Oder stehen wir plötzlich weit über ihm? Wohin bringen wir uns selbst mit diesen Reaktionen? Wenn wir neidisch werden, fühlen wir uns schlecht und zeigen das in den meisten Fällen auch. So bekommt der andere automatisch eine gewisse Macht über uns. Stehen wir plötzlich über ihm, fühlen wir uns für eine Zeit lang gut, und zeigen dem anderen auch dies. Dann aber fühlt sich der andere schlecht. Was also bringt uns das genau?

 

Dieses Bewertungssystem zieht sich mittlerweile durch alle Bereiche unseres Lebens.

Gut – Schlecht, Richtig – Falsch, Dick – Dünn, Arm – Reich. Das hat zur Folge, dass wir von unseren Mitmenschen, in der Familie, am Arbeitsplatz, oder wo auch immer getrennt werden.

 

Ist es nicht egal ob wir politisch eher links oder rechts stehen, katholisch oder evangelisch getauft sind, Christ oder Moslem, Arbeitnehmer oder Arbeitsloser?

 

So unterschiedlich sind wir nicht. Wir haben alle einiges gemeinsam. Wir sind glücklich wenn es unseren Liebsten gut geht, uns schießen Tränen in die Augen wenn ein anderer vor Glück weint. Wir trauern alle auf dieselbe Weise, werden ängstlich oder wütend. Und genau das verbindet uns. Wir sollten uns nicht von den anderen abtrennen, uns durch diese Bewertungen nicht in einen Wettkampf, Konkurrenzkampf oder Machtkampf treiben lassen.
So viele Menschen sind ein Leben lang bemüht, etwas besonderes an sich selbst zu finden. Dabei sind sie es schon seit ihrer Geburt.


So, und jetzt noch mal auf Anfang!
Stellen wir uns mal vor, wir hören auf alles zu bewerten. Der eine kann schnell laufen, der nächste schreibt gute Bücher, oder kann malen, kochen, singen usw.
Jeder von uns hat so seine Talente, und es gibt Dinge die er nicht so gut kann. Auch Du!

Kannst du dir die Folgen vorstellen?

 

Kein Bewerten = kein Wettkampf = keine Trennung, wir sitzen alle im selben Boot.


Indem wir andere bewerten, bewerten wir uns gleichzeitig selbst. Wenn wir aufhören alles zu bewerten, brauchen wir auch nicht mehr kämpfen. Wenn wir alle gleich viel wert sind, verbinden wir uns wieder mit jedem, fühlen mit jedem. Miteinander - nicht gegen einander!
Wenn wir jeden so akzeptieren wie er ist, akzeptieren wir auch uns selbst so wie wir sind. Jeder auf seine eigene Weise.

 

So kann jetzt jeder über sich selbst sagen:
"Ich bin groß – es gibt Menschen, die sind größer
Ich bin klein – es gibt Menschen, die sind kleiner

Ich bin dünn – es gibt Menschen, die sind ...
Ich bin still - es gibt Menschen, ...
Ich bin schlau, es gibt ...
Wer mich näher kennen lernt, kann sagen, dass er mich mag oder nicht mag.

Na und?"